"Weihnachten oder „boro din“ – der große Tag – wird in Bangladesch nur von einer kleinen Minderheit gefeiert. Kein Weihnachtsschmuck, keine Schokoladenweihnachtsmänner und keine Weihnachtsbäume."
Ich bin gerade aufgestanden. Heilig Abend. Es liegt weder Schnee noch ist es kalt. In den letzten Monaten war von Weihnachten wenig zu sehn. Die sonst allgegenwärtige Vorfreude blieb aus. Dennoch sind wir der Meinung, dass wenigstens ein wenig gefeiert werden muss. Der Restaurantbesuch am Abend steht fest. Uns fehlt aber immer noch etwas, um Stimmung zu schaffen. Wir brauchen einen Weihnachtsbaum.
Wir sitzen auf der Terrasse. Unser Blick fällt auf die großen Topfpflanzen, die ringsum das Geländer aufgestellt sind. Sie gleichen zwar ganz und gar nicht einer Tanne, aber das Geäst sollte für unsere Zwecke reichen. Der kleine Baum findet sich in einem großen, grünen Fass. Das Heben bereitet uns Schwierigkeiten. Auf einer Pappe, die wir in einer Abstellkammer gefunden haben, lässt sich die Pflanze dann doch über die Fliesen schleifen. Unabsichtlich hinterlassen wir einen schwarzen Streifen auf dem Boden.
Es dauert eine Weile bis wir den richtigen Platz in dem Zimmer nebenan finden. Wir beginnen den wenigen Weihnachtsschmuck den wir haben am Baum zu befestigen. Nach und nach füllen sich die Äste und die langweilige Pflanze wird zu einem bunt geschmückten Objekt. Glitzerfolie, die wir extra gekauft hatten, lässt auch das Metallfass erstrahlen. Der bengalische Weihnachtsmann, der nicht hell- sondern dunkelhäutig ist, ist der ganze Stolz unseres Prachtstücks. Das ganze sieht recht ungewöhnlich aus, aber es erfüllt seinen Zweck. Und so bringen die Weihnachtstopfpflanze und die selbstgebackenen Plätzchen auch ein wenig Weihnachten nach Bangladesch.
2 Kommentare:
Können die indischen Friseure eigentlich alle nur diesen einen Haarschnitt?
Ja. Aber was will man für 20 Cent erwarten? Ausserdem bekommt man eine Massage dazu. Hat also auch seine Vorteile, so ein "indischer" Friseur.
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