Herzlich Willkommen auf meinem Blog!


Diese Seite soll mir helfen Euch meine Erfahrungen, meine Eindrücke und meinen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Bangladesch näher zu bringen.

Von September 2008 bis August 2009 arbeite ich zusammen mit NETZ Bangladesch bei der Entwicklungsorganisation Ashrai. In dieser Zeit bin ich in einem Grundbildungsprogramm in der Region um Joypurhat tätig.

Nähere Infos zu dem Projekt findet Ihr "hier".

Ich werde mich bemühen regelmäßig aus Bangladesch zu berichten. Ihr habt zu jedem Post die Möglichkeit Kommentare abzugegen. Solange nicht anders gewünscht, werde ich die Kommentare nach einer Prüfung meinerseits veröffentlichen. Gerne dürft Ihr mir auch auch E-Mails schreiben oder mich auf eine andere Weise kontaktieren.


Peter


Mittwoch, 3. Dezember 2008

Wunderland

03.12.2008

"Dhaka von oben habe ich mir etwas anders vorgestellt. Aber es sind auch die kleinen Dinge, die mir Freude bereiten können."

Wir sitzen zu fünft in einem Taxi. „Geburtstag feiern“ steht auf dem Plan. Unser Weg führt uns nach Gulshan, das Botschaftsviertel Dhakas. Wo sonst sollte es einen Vergnügungspark geben? Als wir ankommen werden unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir kaufen fünf Tickets und gehen durch einen großen, bunten Bogen. Freizeitpark auf bengalisch. Bunt, schrill, leer und nach europäischen Maßstäben nicht zu messen. Die Anlage erinnert mich irgendwie an einen ähnlichen Park in der Nähe meiner Heimat. Dennoch, gleich links ein Kettenkarussell, weiter hinten ein Riesenrad, auf der linken Seite eine „Achterbahn“ mit Wasserbecken, rechts Autoscooter, in der einen Ecke ein kleiner Zoo und in der anderen ein 3D-Kino. Außerdem kleine Stände mit Zuckerwatte, Süßigkeiten, Chips und Getränken.

Wir gehen zu den Autoscootern. Fünf Minuten Fahrspaß ohne darauf achten zu müssen, ob irgendetwas kaputt geht. Über mir sprühen alle paar Meter Funken. Spätestens jetzt bin ich mir sicher, dass man auch bei meinem Fahrzeug nichts sonderlich zerstören kann. Die Zeit vergeht schneller als gedacht und wir müssen aussteigen. Jetzt erstmal Zuckerwatte. Die Maschine zur Herstellung sieht zwar schon etwas älter aus, aber die Zuckerwatte schmeckt und das ist die Hauptsache. Nächste Station Kaffeetassen. Zum Glück wird mir nicht so schnell schlecht. Doch nach der ersten Fahrt, muss ich auf eine zweite verzichten und mich erst einmal setzen. Etwas Ruhiges muss her.

Die anderen drängen auf die Achterbahn zu gehen. „Also Achterbahn.“, denke ich. Fünf oder sechs Stufen geht es ein Podest hoch. Wir bekommen Regenjacken, die leider schon nass sind. Ein Wagen in Form einer riesigen Ente macht die Achterbahn aus. Ich nehme in dem kleinen Wagen Platz. Ich muss meine Beine zur Seiten drehen, um überhaupt sitzen zu können. Es geht los. Mit wenig Schwung schaffen wir es gerade durch einen kleinen Tunnel. Auf der anderen Seite werden wir wieder hochgezogen. Oben angekommen geht es leicht bergab in eine Kurve. Nach der 180°-Kurve wird es steiler. Das Wasserbecken liegt vor uns. Es platscht. Wir stehen wieder und dürfen aussteigen. Dort wo vorher kein Regenmantel war, ist es jetzt nass.

Erstmal trocknen. Wir setzen uns an eine kleine Bude und trinken etwas. Das Kettenkarussell sieht nicht vertrauenswürdig aus. Bleibt also noch das Riesenrad. Das sieht zwar auch schon älter aus, ist aber zum Glück nicht so hoch und wesentlich langsamer. Spaß haben wir trotzdem.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Warum war dort denn alles so alt? Gibt es den Park schon so lange? Oder wurden möglicherweise Attraktionen aus Europa übernommen, nachdem sie hier zu alt waren? ;-)

Potts Park landet dann vielleicht auch mal irgendwann in Bangladesch.

Peter hat gesagt…

Ich vermute mal, dass alles gar nicht so alt ist. Es ist wahrscheinlich nur aus alten Sachen neu zusammengesetzt.

Vielleicht kann man alte Teile, wie Motoren wirklich ganz gut nach Bangladesch verkaufen ...