Herzlich Willkommen auf meinem Blog!


Diese Seite soll mir helfen Euch meine Erfahrungen, meine Eindrücke und meinen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Bangladesch näher zu bringen.

Von September 2008 bis August 2009 arbeite ich zusammen mit NETZ Bangladesch bei der Entwicklungsorganisation Ashrai. In dieser Zeit bin ich in einem Grundbildungsprogramm in der Region um Joypurhat tätig.

Nähere Infos zu dem Projekt findet Ihr "hier".

Ich werde mich bemühen regelmäßig aus Bangladesch zu berichten. Ihr habt zu jedem Post die Möglichkeit Kommentare abzugegen. Solange nicht anders gewünscht, werde ich die Kommentare nach einer Prüfung meinerseits veröffentlichen. Gerne dürft Ihr mir auch auch E-Mails schreiben oder mich auf eine andere Weise kontaktieren.


Peter


Samstag, 13. September 2008

Linksfahrer

13.09.2008

"Die Abstände zwischen Autos, Rickshaws und Menschen ist in Dhaka so breit wie mein Unterarm."

Alles ist gut gelaufen. Nun stehen wir hier. Von oben sah alles grün und braun aus. Riesige Flüsse schlängen sich durch das Land. Unten sieht alles anders aus. Besonders Dhaka. Es ist mittlerweile dunkel als wir den Flughafen durch den einzigen Eingang verlassen, nachdem wir ungewöhnlich lange auf unser Gepäck warten mussten. Verschiedene Leute bieten uns ein Taxi an oder fragen nach unserem Namen und wo wir herkämen. Wir weisen das gebrochene Englisch mit Gesten ab und finden endlich den Freiwilligenreferendar von NETZ. Der Platz vor dem Flughafen ist durch einen Zaun abgeschirmt. Nur Leute die wirklich in den Flughafen müssen werden von Sicherheitsmännern durchgelassen. Dahinter stehen die erwarteten Menschenmassen. Viele neugierige Augen verfolgen uns, einfach nur um zu wissen was wir machen oder wie wir uns wohl verhalten. Wir warten. Diesmal auf zwei Taxen, die uns ins Guesthouse bringen. Jetzt geht es also wirklich los.

Alles verstaut darf ich vorne sitzen. Das Taxi im klassischen gelb sieht etwas älter aus und weist an allen Seiten viele Beulen auf. Schnell merkt man, dass nicht nur Autos auf den Straßen unterwegs sind. Fußgänger, Rickshaws, Motorräder, kleine dreirädrige Gasräder (CNG) und Busse. Neben den Motoren hört man jede Sekunde irgendjemanden hupen. Rickshaws stoßen sich gegenseitig an. Autos haben übergroße Stossstangen, die wirklich für diesen Zweck gebaut wurden.

Drei Spuren lassen sich erahnen. Mindestens sechs werden genutzt. Aus meinem Fenster könnte ich alles was ich neben mir sehe ohne Anstrengung berühren. Ich entscheide mich dafür meine Hände im Auto zu lassen. Die Strassen sehen baufällig aus. Die Gegenfahrbahn ist durch eine niedrige Betonwand getrennt. Es ist aufregend genug die eine Seite zu beobachten. Durch Lichtsignale und Hupe verschafft man sich Platz. Wenn das nicht wahrgenommen wird, muss man sich eben anders durchsetzen. Erstaunlichweise wird auf der gesamten Strecke kein Unfall gebaut.

Glücklich verlassen wir das Taxi und stehen vor dem Guesthouse in einer kleiner Seitenstraße irgendwo in Dhaka.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Peter, mein Schatz!
Wir sind froh, dass du heil angekommen bist und haben schon mit großem Interesse deine Berichte gelesen. Wir hoffen, es geht dir gut dort unten und das Heimweh ist nicht allzu groß. Pass gut auf dich auf! Wir freuen uns schon auf deinen nächsten Eintrag. Wir haben dich ganz doll lieb!
Martina,Wilhelm,Thorben und Vivien