Herzlich Willkommen auf meinem Blog!


Diese Seite soll mir helfen Euch meine Erfahrungen, meine Eindrücke und meinen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Bangladesch näher zu bringen.

Von September 2008 bis August 2009 arbeite ich zusammen mit NETZ Bangladesch bei der Entwicklungsorganisation Ashrai. In dieser Zeit bin ich in einem Grundbildungsprogramm in der Region um Joypurhat tätig.

Nähere Infos zu dem Projekt findet Ihr "hier".

Ich werde mich bemühen regelmäßig aus Bangladesch zu berichten. Ihr habt zu jedem Post die Möglichkeit Kommentare abzugegen. Solange nicht anders gewünscht, werde ich die Kommentare nach einer Prüfung meinerseits veröffentlichen. Gerne dürft Ihr mir auch auch E-Mails schreiben oder mich auf eine andere Weise kontaktieren.


Peter


Freitag, 7. November 2008

Toilettengang

07.11.2008

"Ich setze mich aufrecht hin. Ich habe ein kleines Problem mit meinem Kreislauf und muss abwarten, bis ich aufstehen kann. Ich will nur schnell auf Toilette."

Das Fieberthermometer piept. 39,4 °C. So ungefähr fühle ich mich auch. Ich schätze die Temperatur noch etwas höher, da ich das Thermometer nur unter der Zunge hatte. Wenn man sich zwei Tage nicht bewegt, ist selbst liegen anstrengend. Mein Laken und die beiden dünnen Decken sind mehr oder weniger verschwitzt. Die Zwei-Liter-Wasserflasche von heute morgen ist mittlerweile wieder fast leer. So viel Wasser habe ich an einem Tag schon lange nicht mehr getrunken. Ich fühle mich schlapp und nicht in der Lage irgendetwas zu tun. Aber das Fieber ist nicht das Schlimmste. Es kommt und geht.

Viel unangenehmer ist die Tatsache, dass ich mindestens dreimal in der Stunde auf Toilette muss. Die bengalischen Toiletten sind anders. Ein ovales Loch im Boden. An dem Rand jeweils zwei leichte Erhöhungen für die Füße. Ich muss mich nur hinhocken. Leichter gesagt als getan. Ich stehe auf und bewege mich Richtung Bad. Zum Glück habe ich Klopapier. Normalerweise müsste ich die kleine Kanne neben mir mit Wasser füllen und benutzen. Schnell spüle ich mit einem kleinen Eimer. Eine Spülung hätte die Sache zwar einfacher gemacht, aber man kann ja nicht alles haben. Ich wasche mir die Hände und lege mich wieder hin. Viel länger hätte ich es auch nicht ausgehalten.

Im Bett angekommen, merke ich wie die Bettdecke an mir klebt. Ich nehme noch einen großen Schluck Wasser, bevor ich mich auf die Seite drehe. Kaum habe ich die Augen geschlossen, grummelt mein Magen erneut. Also wieder ins Bad.

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