Herzlich Willkommen auf meinem Blog!


Diese Seite soll mir helfen Euch meine Erfahrungen, meine Eindrücke und meinen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Bangladesch näher zu bringen.

Von September 2008 bis August 2009 arbeite ich zusammen mit NETZ Bangladesch bei der Entwicklungsorganisation Ashrai. In dieser Zeit bin ich in einem Grundbildungsprogramm in der Region um Joypurhat tätig.

Nähere Infos zu dem Projekt findet Ihr "hier".

Ich werde mich bemühen regelmäßig aus Bangladesch zu berichten. Ihr habt zu jedem Post die Möglichkeit Kommentare abzugegen. Solange nicht anders gewünscht, werde ich die Kommentare nach einer Prüfung meinerseits veröffentlichen. Gerne dürft Ihr mir auch auch E-Mails schreiben oder mich auf eine andere Weise kontaktieren.


Peter


Freitag, 24. Oktober 2008

Kinderpark

24.10.2008

"Alles dreht sich. Die aufkommende Übelkeit macht meinem Magen zu schaffen. Ich muss lachen und setze mich."

Es ist früher Nachmittag. Ich habe frei und zu dritt machen wir uns auf den Weg. Unser Ziel ist zu Fuß erreichbar. Nach ein paar Minuten sind wir da. Ich kaufe drei Eintrittskarten und wir betreten den Park. „Shishu Uddan“ steht auf dem Ticket. „Shishu“ bedeutet Kinder.

Ein langer Weg führt uns an einem See vorbei. Auf der anderen Seite fahren Leute Tretboot. Angepflanzte Bäume schmücken den Park und Tierfiguren aus Plastik sind alle paar Meter aufgestellt. Es ist ruhig und wir spazieren eine Weile. Wir umrunden den See und durchlaufen einen Gang aus Kletterpflanzen. Uns kommen immer wieder Leute entgegen. Meisten Männer. Kinder habe ich bisher noch nicht gesehen und ich frage mich, warum der Park dann so heißt.

Ein zweiter See erstreckt sich vor uns. Der schmale Weg neben dem See ist auf der anderen Seite durch eine Mauer begrenzt. Die Bäume stehen hier nicht mehr in einer Reihe. Ich stolpere über eine der Wurzeln, kann mich aber fangen und falle nicht. Meine Kollegen amüsieren sich und machen Bilder.

Nach etwa 45 Minuten haben wir fast den ganzen Park gesehen und gehen wieder Richtung Eingang. Kurz vor Ausgang erschließt sich mir der Grund der Namensgebung. Ein Platz mit Rutschen, Schaukeln und anderen Spielgeräten steht hier umsonst zur Verfügung. Doch die Tatsache, dass sich auch hier keine Kinder aufhalten macht mich etwas stutzig. Stattdessen schaukeln, wippen und rutschen 30-jährige Männer in Anzughose und Hemd. Meine Kollegen weisen auf ein Karussell. Mit aller Kraft bringe ich das Karussell zum Drehen. Einer meiner Kollegen ist mit eingestiegen. Ich gebe solange Schwung bis er mich anweist zu stoppen. Wir schaffen es geradeso das Gerät zu verlassen und taumeln zu einer Sitzbank.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Peter,
nach langer Zeit bin ich nun endlich mal auf deiner Webseite. Ich hoffe, es geht dir gut und du begegnest nicht mehr zu vielen Spinnen :)
Ganz viele liebe Grüße aus Deutschland von Matthias